ADFC Ortsgruppe stellt Ghostbike auf: Mahnmal für verunglückten Radfahrer

Am 10. April um 11 Uhr wird die ADFC-Ortsgruppe Odenthal in Glöbusch, an der Ecke Schlinghofener Straße und Bergstraße, ein Ghostbike aufstellen.

Der Fahrradfahrer wurde unter dem Pkw eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr befreit werden.
Der Fahrradfahrer wurde unter dem Pkw eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr befreit werden. © Polizei RBK

Diese Aktion folgt einem tragischen Verkehrsunfall, bei dem am Dienstag, den 14. November, ein 69-jähriger Radfahrer auf der Bergstraße in Odenthal lebensgefährliche Verletzungen erlitt, wie von der Polizei Rhein-Berg berichtet wurde.

Was sind Ghostbikes?

Ghostbikes, auch bekannt als Geisterräder, Geisterfahrräder, Mahnräder oder Ghost Bikes, sind eine aus den USA stammende Initiative. Dabei werden weiß lackierte Fahrräder als Mahnmale an den Orten aufgestellt, an denen Radfahrer im Straßenverkehr tödlich verunglückt sind. Neben ihrer Funktion als Gedenkstätte sollen sie auch auf potenzielle Gefahrenpunkte im Verkehr hinweisen.

Was ist der "Ride of Silence"?

Der "Ride of Silence" ist ein weltweiter Aktionstag, der am dritten Mittwoch im Mai stattfindet. An diesem Tag gedenken Menschen auf stillen Gedenkfahrten den getöteten und verletzten Radfahrern im Straßenverkehr. Die Idee zu diesen Fahrten entstand in den USA und hat sich mittlerweile zu einer globalen Bewegung entwickelt. Der erste "Ride of Silence" fand 2003 in Dallas, Texas statt. Im vergangenen Jahr wurde der Trauertag an 228 Orten weltweit in 16 Ländern auf 5 Kontinenten begangen. Dabei wurden keinerlei Worte gesprochen, aber eine Million mächtige Erinnerungen geschaffen.

Was bisher geschah

Der ADFC RheinBerg-Oberberg hat bereits im April 2017 ein Mahnrad an der unteren Hauptstraße in Bergisch Gladbach und im März 2020 an der Kreuzung Altenberger-Dom Str./Leverkusener Str. in Schildgen unter Anteilnahme der Bevölkerung aufgestellt. Diese Ereignisse sollten ausreichend sein, und es ist nicht im Sinne des ADFC, solche Aktionen zur Regel zu machen.

Die Aufstellung des Ghostbikes durch die ADFC-Ortsgruppe Odenthal dient nicht nur als Gedenken an den verunglückten Radfahrer, sondern auch als Aufruf zu mehr Verkehrssicherheit und Rücksicht im Straßenverkehr.


https://rheinberg-oberberg.adfc.de/neuigkeit/adfc-ortsgruppe-stellt-ghostbike-auf-mahnmal-fuer-verunglueckten-radfahrer

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 190.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einlädt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich junge und junggebliebene Fahrradfahrende sicher und zügig fortbewegen können.

    Die Förderung des Radverkehrs ist nicht zuletzt auch ein politischer Auftrag, für den sich der ADFC stark macht. Unser Ziel ist es, alle Menschen, gleich welchen Alters und unabhängig von ihren Wohnorten, für das Radfahren und damit für die Mobilität der Zukunft zu gewinnen. Lesen Sie in unserem Grundsatzprogramm mehr über die Ziele und Forderungen des ADFC – und werden Sie Mitglied in der weltweit größten Zweiradgemeinschaft.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrenden ein.

    Für Sie hat die ADFC-Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können, egal wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Radwelt Informationen zu allem, was Sie als Rad fahrenden Menschen politisch, technisch und im Alltag bewegt. Nutzen Sie als ADFC-Mitglied außerdem vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied? Hier gelangen Sie zum Anmeldeformular.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Schutzstreifen und Radfahrstreifen? Und was ist ein Radweg?

    Die Infrastruktur für das Fahrrad nicht einheitlich und selten uneingeschränkt gut nutzbar. Radfahrstreifen und Schutzstreifen verlaufen beide auf der Fahrbahn und damit im direkten Blickfeld von Autofahrenden. Schutzstreifen haben eine gestrichelte Markierung und dürfen daher mit dem Auto befahren werden. Radfahrstreifen hingegen sind mit einer Linie durchgängig auf der Fahrbahn markiert und dürfen von Autofahrenden nicht befahren werden. Der ADFC macht sich für geschützte Radfahrstreifen stark, bei denen Poller, Kübel und markierte Schutzzonen Radfahrende vor dem Autoverkehr, achtlos aufgerissenen Autotüren und unerlaubten Parken schützen.

    Ein Radweg ist durch ein blaues Radwegschild gekennzeichnet und muss in dem Fall von den Radfahrenden genutzt werden. Eine Benutzungspflicht darf aber nur angeordnet werden, wenn es die Verkehrssicherheit erforderlich macht. Behindern Blätter, Schnee oder andere Hindernisse Radfahrende auf Radwegen, dürfen sie auf die Fahrbahn ausweichen. Mehr zur Infrastruktur für den Radverkehr erfahren Sie hier.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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